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Chronische Krankheiten

Immer noch aktuell:

Tino Merz

Chronisch Kranke bekommen keine Chance - Gesundheitspolitik bald unbezahlbar

In Deutschland bleiben chronische Patienten meist ohne Versorgung. Soweit Chemikalien im Spiel sind, nennt man es "Einbildung" oder "psychisch". Der enorme wissenschaftliche Background für Diagnose und Therapie wird erfolgreich als 'Pseudowissenschaft' diskriminiert. Nur langsam wird die Zensur durchbrochen. 
Können Menschen an Chemikalien erkranken, die sie vorher vertragen haben, bei Einhaltung der Grenzwerte? Der SPIEGEL kreierte einst den "Ökochonder" (39/1995) und behauptet erneut, solche Krankheiten würden "im Kopf" entstehen (38/1999). Letztere Position ist unhaltbar, denn alle Interviewpartner haben sich anschließend vehement distanziert (+)1. Die amerikanische Umweltbehörde EPA definiert die Diagnose MCS (Multiple Chemical Sensitivity) tatsächlich schlicht als Reaktion auf Chemikalien, die vorher vertragen wurden. 
Das Büro für Technikfolgeabschätzung im Deutschen Bundestag stellt erstaunt fest, daß Expertengruppen zum gleichen Thema oft extrem unterschiedliche Risikobeurteilungen abgeben. Sie liegen oft hundert- oder tausendfach auseinander. Fast zwei Jahrzehnte gutachterlicher Erfahrung lehren, daß die dafür verantwortlichen Parameter immer zu finden sind. Doch das rechnet keiner nach. So bleibt die Differenz für Gerichte wie für die Öffentlichkeit "Expertenstreit". 
Die Situation ist dadurch gekennzeichnet, daß die Öffentlichkeit und die Entscheidungsträger von einer völlig falschen Informationslage ausgehen. Die zur Beurteilung notwendigen Informationen werden komplett ignoriert. Die deutsche Gesundheitsministerin, Andrea Fischer, beklagte in Bundestag (24.2.2000), daß die Kausalität sehr strittig sei. Ein Jahr vorher hielt sie die Kausalität noch für völlig ungeklärt (Rede 9.6.1999). 
Tatsächlich existiert der unumstößliche wissenschaftliche Beweis für die chemischer Sensitivität, schulmedizinisch doppelblind ausgeführt, seit 1966. Jeder Laie kann feststellen, daß Umweltkrankheiten seit 50 Jahren in der Literatur beschrieben werden. Seither hat sich die Umweltmedizin das Wissen aus etwa 15.000 - 20.000 Originalarbeiten der Biochemie, der Orthomolekularmedizin, der mitochondrialen Medizin, der Nutritional Medicine, der Functional Medicine, der Behavioral Medicine, der modernen Apparateneurologie und nicht zuletzt der Immunologie und Allergologie zunutze gemacht (+)2. 
Dieser Gesamtkomplex macht die Umweltmedizin aus. Davon weiß man in Deutschland (noch) nichts. 
Die Tatsache, daß sich die Toleranz gegenüber Chemikalien verändern kann, wurde bereits 1948 von dem amerikanischen Arzt Dr. Theron Randolph entdeckt. 1966 hat Dr. Eloise Kailin mittels physikalischer Messung Nervenreaktionen bei Patienten auf DDT-Dosen nachwiesen, die kleiner waren als die tägliche Dosis des Durchschnittsamerikaners. 
Es irritiert manche, daß in gleicher Situation einige erkranken und andere nicht. Der Meinungsumschwung in den USA in der 2. Hälfte der 80er Jahre kam u.a. daher, daß 5% der Mitarbeiter der amerikanischen Umweltbehörde EPA erkrankten, als man neue, frisch renovierte Räume bezogen hatte. Auch bei den Golfkriegsveteranen erkrankten 30 000 von 600 000. 
Umwelterkrankungen erfolgen in aller Regel bei Belastungen unterhalb, manchmal sogar weit unterhalb, der heute gültigen Grenzwerte. In Deutschland gilt unter Berufung auf Paracelsus das Dogma, daß keiner durch Chemikalien krank wird, wenn die Grenzwerte eingehalten werden. 
Die Definition des Paracelsus von 1424, die "Dosis macht das Gift", ist keineswegs unvereinbar mit Umweltkrankheiten. Denn sie gilt so nur, wenn die Dosis hoch genug ist, daß andere Einflußfaktoren keine Rolle mehr spielen: bei akuten oder subakuten (Arbeitssituation) Vergiftungen. 
Bei chronischen Belastungen ist die körpereigene Entgiftungskapazität von Bedeutung. Stellt sich bei einer langjährigen Belastung eine chronifizierte Erkrankung ein, so finden sich beim Patienten etwa eine schlechte genetische Ausstattung mit Entgiftungsenzymen, einen übererregten oder unterdrückten Zustand der Immunabwehr, Unterversorgung bei verschiedenen essentiellen Cofaktoren der Entgiftung, wie den B-Vitaminen, Selen, Magnesium, Zink, Kupfer oder dergl., oder eine Unterversorgung bei den sogenannten Antioxidantien, den Vitaminen C, A, E, dem Coenzym Q10, etc. Die Menschen der westlichen Zivilisationen sind ohnehin biochemisch unterernährt. Es lassen sich hier leicht 30 - 40 Parameter nennen, die bei der Frage der Erkrankung oder Nichterkrankung mitentscheiden. 
Die Umweltmedizin kann mit dieser großen Anzahl diagnostischer Parameter die Erkrankung jeweils individuell erklären und dort ansetzend therapieren. Nach Prof. Nicolas Ashford vom renomierten MIT (Massachusett Institute of Technology), kann erwartet werden, daß, aufbauend auf diesem Fundus, auch andere Krankheiten in Zukunft besser verstanden werden. 
In deutschen Krankenhäusern weiß man davon nichts. Ärzte, die sich kundig gemacht haben, dürfen in der Regel Diagnostik und Therapie, wenn überhaupt, nur privat abrechnen. Das Gerede von den Krankheiten, die angeblich nur im Kopf enstehen, ist wie Pfeifen im Wald. 
Jeder, der sich mit den wissenschaftlichen Tatsachen nicht befassen möchte, mag individuelle Gründe haben. Die Begründung aber ist einheitlich und wohl organisiert: dies sei unwissenschaftlich. Danach wären in Stockholm schon etliche Nobelpreise falsch vergeben worden, wie z.B der an Prof. Peter Mitchell von 1975, den Mitgründer der mitochondrialen Medizin oder der an die Leitfigur der Orthomolekularmedizin, den zweifachen Nobelpreisträger Linus Pauling. 
Die Organisation der Desinformation betreibt eine wissenschaftliche Gesellschaft (International Society of Environmental Medicine, ISEM) über Kongresse, ihr Organ "Umweltmedizin in Forschung und Praxis" und ein Handbuch "Handbuch der Umweltmedizin" von Prof. Erich Wichmann, München, Prof. Hans-Werner Schlippköter; Düsseldorf, und Georges Füllgraff, Berlin. 
In den Veröffentlichungen der Gesellschaft wiederholen sich Beiträge, die versichern, daß es keine wissenschaftliche Begründung für eine Diagnose und Therapie der Umweltmedizin gibt. Man beruft sich dabei notorisch auf einige wenige amerikanische Autoren*, die bei der Suche nach immunologischen Parametern, sog. Biomarkern, negative Ergebnisse erzielt haben. Wissenschaftler, die zu anderen Ergebnissen kommen - die Autorenliste ist hundertfach länger - werden peinlichst ausgeklammert. 
Auch die amerikanischen Professoren vom Massachusetts Institut of Technology (MIT), Prof. Nicolas Ashford und Prof. Claudia Miller, denen man keinerlei alternativmedizinische Vorlieben nachsagen kann, beklagen die extreme Selektivität dieser Autoren. Besonders neurotoxische Schäden würden ignoriert. Sehr "voreilig" würde von psychischen Störungen und "Pseudowissenschaft" gesprochen. 
Da, wo Selektivität nicht ausreicht, scheut man auch die reine Unwahrheit nicht. Dr. Christian Wolf, Wien, urteilt in seinem Beitrag zu MCS in jenem "Handbuch der Umweltmedizin" abfällig über Therapien, in die er sich offensichtlich nicht eingelesen hat und zitiert falsch: Er behauptet, das 'Golfkriegssyndrom' sei psychisch bedingt. Die Veteranenstudie zeigt im Gegenteil, daß gezielte Tests eine psychische Ursache ausschließen. Die Erkrankung ist Folge der Kombinationswirkung von Uniformdesinfektion (Permethrin), Flohmitteln (Chlorpyrifos), einem Insektenabwehrmittel (DEET) und einem prophylaktischen Präparat (PB) gegen mögliche Giftgaseinsätze der Iraker. Sie ist historisch der erste vollgültige epidemiologische Beweis der Wirksamkeit von Chemikalien des täglichen Gebrauchs durch Kombinationswirkung. Was aus Labors und Doppelblindstudien bekannt war, hat sich in der Realität als wahr erwiesen. 
Wolf nennt die Neutralisationstherapie nach Miller irrational und zeigt gleich im nächsten Satz, daß er die Methode nicht zutreffend beschreiben kann: er hat nichts im Original gelesen! Dieser Unfug wird von den Herausgebern ausdrücklich mitgetragen. Sie waren weder zu einer inhaltlichen Diskussion, geschweige denn zu einer Korrektur bereit (+)3. 
Dies ist keineswegs nur akademische Allotria, sondern bitter für alle Patienten mit Lebensmittel-, Schimmelpilz und Hefeallergien, sowie Intoleranzen gegenüber Chemikalien. Die beste Desensibilisierungs- Therapie wird von den Kassen nicht erstattet und deshalb nicht praktiziert. Die Millertherapie kann alle wissenschaftlichen Beweise ihrer Wirksamkeit in Form von Doppelblindstudien vorlegen (+)4. Der MDK (medizinische Dienst der Krankenkassen) nennt sie dennoch - gemäß Wolf (bzw. ISEM) - 'nicht rational begründet' (+)5. 
Im "Handbuch der Umweltmedizin" kann die ganze Tiefe und Breite der Irreführung betrachtet und nachvollzogen werden: es enthält nichts, was der Arzt in der Praxis oder der Wissenschaftler in der Forschung brauchen könnte. Nur 25% des Handbuches beschäftigt sich mit Medizin. Der Rest sind Füllsel wie Umweltdaten, -politik oder Rechtsprobleme. Die auffällig kurzen Beiträge zu Organen oder toxikologischen Fragestellungen enden überall dort, wo es interessant wird. So wird der Interessierte erfolgreich frustriert. Insgesamt wird der Eindruck vermittelt, es existiert (noch) nichts wissenschaftlich Belastbares. Das Thema wird besetzt - mit Nichts (+)6. 
Man rechtfertigt sich auf Vorhalt nie inhaltlich: alle Veröffentlichungen seien 'peer-reviewed'. Das bedeutet, daß alle Beiträge durch zwei voneinander unabhängige Gutachtern vor Abdruck geprüft werden. Dies eliminiert sicher grobe Fehler und Unausgegorenes. Es perpetuiert aber auch einmal abgedruckte Fehler, selbst wenn sie der Fälschung überführbar sind (+)7,8. Hier ist mehr Glauben und Treu im Spiel, als man bei Naturwissenschaften annehmen sollte. Vielleicht hat der Spiegel mit der 'Endzeit' doch ein bißchen recht und Giordano Bruno und Galilei lassen grüßen. 
Derartig massive Desinformation hat gefährliche Auswüchse: Im Deutschen Ärzteblatt wurde vorgeschlagen, Patienten ohne deren Wissen und "ohne Fluchtmöglichkeit" mit Chemikalien zu begasen, um so die Chemikaliensensitivität als Einbildung zu entlarven (+)9. Die Autoren mußten schriftlich einräumen, daß sie keine Erfahrung mit Umweltpatienten haben. Es sei nur ein Vorschlag gewesen (+)10. Sie haben noch nicht erlebt, wie ein Patient bei einem Provokationstest ohnmächtig wurde. Sie wissen nichts von den dafür in der Umweltmedizin bereitstehenden Notfallinjektionen (nach Miller!). Sie schließen einen möglichen tödlichen Ausgang ihrer Experimente aus, wenn die Grenzwerte eingehalten sind (+)9. Je geringer das Wissen, desto fester der Glaube: Die Erde ist eine Scheibe. 
Solche 'Vorschläge' sind nach deutschem Recht als vorsätzliche Körperverletzung strafbar. Deshalb werden sie wohl unterbleiben. Dies ist nur ein geringer Trost: Zwangseinweisungen in Psychiatrien sind vorgekommen, mit teilweise körperverletzenden Folgen. 
Der Schaden für die Gesellschaft insgesamt ist noch schlimmer. Patienten laufen über Jahre von Arzt zu Arzt, werden nicht oder falsch behandelt. Chancen hat nur der Privatpatient. Es ist vorgekommen, daß man mit dem Vorwurf des Betruges - Anwendung nicht wirksamer Mittel - dem Arzt gedroht hat, er müsse mehrere Millionen zurückbezahlen. 
Die Auswirkung ist verheerend. Die Patienten werden kränker und die Kosten der Krankenkassen explodieren. Bei völliger Arbeitsunfähigkeit werden noch weitere Sozialkassen belastet. Die Kosten für Allergiker betragen 11 Milliarden im Jahr. Nur 7% werden therapiert. 
Der Hinweis auf die Allergiker zeigt, daß es sich um keine Einzelfälle handelt. Der Anteil der chemisch Sensitiven (MCS) beträgt nach einer Schätzung von 1987 durch den National Research Council (NRC), dem höchsten wissenschaftliche Gremium der USA, 15% der Allgemeinbevölkerung. Die Zahl wurde bisher weder veri- noch falsifiziert. Man befürchtet wohl allgemein, sie könne stimmen. Sie bedeutet für Deutschland 12 Millionen Fälle. In deutschen Umweltpraxen sind nach meiner Schätzung mehrere zehntausend Fälle bekannt. Wahrscheinlich läßt sich eine Fallzahl von 100.000 aufaddieren. Soweit zur Dunkelziffer. 
In der Wissenschaft hinkt Deutschland weit hinter den USA, England, Schweden, Dänemark usw. hinterher. Wir sind hier Entwicklungsland. Papiere, die die anstehenden politischen Entscheidungen auf Bundesebene vorbereiten, wie das Aktionsprogramm 'Umwelt und Gesundheit'von BMU und BMG oder das Diskussionspapier des Büros für Technikfolgeabschätzung beim Deutschen Bundestag, betrachten nicht die wissenschaftlichen Tatsachen, sondern ergehen sich in ängstlichen Konjunktiven (+)11. Man beugt sich der Zensur. 
Das UBA-Forschungsprojekt zu MCS - mager dotiert, Ausschreibung kurzfristig durchgezogen und auch nach allseitigem Protest nicht nachgebessert (+)12 - erfolgt auf einseitiger Vorbereitung durch die ISEM. Wie will man forschen, wenn man mit skeptischen Vorbehalten die wissenschaftliche Literatur gleich gar nicht zur Kenntnis nimmt (+)13? Wie sollen Erkenntnisse entstehen, wenn man sich von einigen lautstarken Autoren zensieren läßt? Wie will man forschen, wenn man den Forschungsgegenstand, den Patienten, nicht ernst nimmt. Wie will man objektive Biomarker finden, wenn man nicht weiß, daß viele, besonders die Immunparameter, zeitlich stark variieren? 
Es gibt aus den USA selbstverständlich auch Vorbilder, wie man Studien anlegt, daß sie ohne Ergebnis bleiben (+)14. Die Umweltmedizin kann sich der Debatte stellen. Stellt sich dem die deutsche Öffentlichkeit nicht, wird unsere Gesundheits- und Sozialpolitik bald unbezahlbar.

Anhang

(+) # sind Beweismittel zu den oben formulierten Thesen und werden auf Wunsch zugesandt, sofern ein Abdruck beabsichtigt ist.

Offizielle Papers zum Thema 'Umwelt und Gesundheit':

BMG - Bundesministerium für Gesundheit (Hrsg.), 
Dokumentation zum Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Postfach 120629, 53048 Bonn, Juni, 1999 
TAB-Büro für Technikfolgeabschätzung beim deutschen Bundestag, 
TA-Projekt "Umwelt und Gesundheit", Ergebnisse und Handlungsmöglichkeiten - eine Diskussionsgrundlage, Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag, Rheinweg 121, 53129 Bonn, März, 1999 
SRU - Rat der Sachverständigen in Umweltfragen, 
Sondergutachten Umwelt und Gesundheit, Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1999

Beweisdokumente

1. Editorial aus der Zeitschrift "Umweltmedizin in Forschung und Praxis", dem Zentralorgan der ISEM, 1,5 Seiten (incl. Leserbriefe) 
Tretter, F., Eikmann, T., 
Die Umweltkranken in den Medien, Umweltmed. Forsch.Prax 4 (5), Editorial, S. 251-252, 1999 
Tretter, F., 
Leserbrief zum Beitrag "Haarausfall durch Handy" von Frau Christina Berndt , in: "Der Spiegel", Heft 38, 1999 
Herr, C., 
Leserbrief zum Beitrag "Haarausfall durch Handy", in: "Der Spiegel", Heft 38, 1999 
2 Übersichtsartikel, insgesamt 15 Seiten 
Merz, T., 
Roots - Wurzeln der Umweltmedizin, Teil I: Allergologie, Immunologie, Nutritional Medicine, in: medizin-umwelt-gesellschaft, 12, 2/99, 1999 
Merz, T., 
Roots- Wurzeln der Umweltmedizin, Teil II: Stoffwechsel, Entgiftung, oxidativer Streß, Psychometrik, physikalische Schadensfeststellung (SPECT, PET; EP, EM), in: medizin-umwelt-gesellschaft, 12, 4/99, 1999 
3 Briefwechsel mit Herausgeber des "Handbuch für Umweltmedizin", Prof. Wichmann, über Wolf-Artikel 
4 Liste Doppelblindstudien, 1 Blatt 
5 ADIZ - Allergie Dokumentations- und Informationszentrum nennt die alternativlos einzige Therapie zur Desensibilisierung "nicht rational begründet", 1 Blatt 
6 Rezension des "Handbuch der Umweltmedizin" , 3 Seiten 
Merz, T., 
Wichmann/Schlipköter/Füllgraf: Handbuch der Umweltmedizin, Rezension, Arzt und Umwelt 11, 2/98, 1998 
7 Datenfälschung durch Prof. Hartung, Ablehnung des Abdrucks der Korrekturhinweise zweier Professoren des DKFZ durch die ASP, zentrales Organ der Arbeitsmediziner, Dokumente, 15 Seiten 
8 Grob falsche Bewertung von tierexperimentellen Daten durch die Toxikologie der Fa. BAYER AG, 15 Seiten 
Merz, T., 
Können Zahlen lügen, Stichwort Bayer 1/99, 1999 
Merz, T., 
Was in den Akten steht, bestimmt die Welt, Mit einer Akte fing alles an, MUG im Druck, 2000 
Merz, T., 
Pyrethroidbewertung durch BAYER-Toxikologie I, Wirkschwellen und Toleranzwerte, MUG im Druck, 2000 
9 Artikel im Deutschen Ärzteblatt, 3 Seiten 
Bock, K.W., Birbaumer, N., 
Multiple Chemical Sensitivity, Schädigung durch Chemikalien oder Nozeboeffekt, Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 3, 16. Januar, 1998
10 Korrespondenz mit einem der Verfasser des Artikels, Prof. Birbaumer, ca. 6 Briefe 
11 In "Umwelt und Gesundheit" (ca. 100 Seiten) des Büros für Technikfolgeabschätzung im Deutschen Bundestag (TAB) wird versucht, eine 'Kontroverse' neutral darzustellen. Es kommt aber nur die eine Seite (ISEM) selbst zu Wort. Alle wichtigen diagnostischen und therapeutischen Instrumente der Umweltmedizin fehlen; Ergänzungspaper 15 Seiten 
Merz, T., Anmerkungen und Ergänzungsvorschläge zum TA-Projekt Umwelt & Gesundheit, Wüstenzell, Mai, 1999 
12 UBA-Forschungsprojekt zu MCS, Protestschreiben, 6 Seiten 
13 ISEM-Paper zur Projektvorbereitung, 5 Seiten 
Gieler, U. et al,  Therapeutische Aspekte des Multiple Chemical Sensitivity Syndroms, Umweltmed Forsch Prax 3 (1), S. 3-10, 1998
14 Kritik von sieben Studien: unterschiedliche Krankheiten wurden unter MCS subsummiert, so daß nicht zu erwarten war, daß Biomarker gefunden werden, 22 Seiten 
Dudley, D.L., Medical Literature and MCS: An Analysis of Seven Papers, in: Matthews, Defining Chemical Sensitivity, McFarland, S. 111 - 131, 1998

Dank an Herrn Dr. Tino Merz, den Artikel hier publizieren zu duerfen.