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SAFER WORLD - Newsletter - 126 - 7. 03. 2011


AKTIV

 Vom Umweltinstitut München:

Politik und Verbraucher werden immer mehr zum Spielball der Gen-Lobby und deren Machenschaften. Welche Bedeutung haben Recht und Gesetz überhaupt noch, wenn Politiker sich ganz offensichtlich im Namen der Gen-Industrie darüber hinweg setzen. Die Sicherheit von Menschen und Umwelt wird weiter in den Hintergrund gedrängt, was zählt ist einzig die Ertragssteigerung der Konzerne. Helfen Sie uns, den Freilandversuch zu verhindern. Schicken Sie eine Protest-Mail an Ministerin Ilse Aigner! Mehr unter http://umweltinstitut.org

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CHEMIKALIEN - GRENZWERTE

 Dr. Henk Tennekes

Toxizität als Funktion der Einwirkungsdauer

Vor über 60 Jahren entwickelte der Pharmakologe und Krebsforscher Hermann Druckrey in Zusammenarbeit mit dem mathematisch versierten Karl Küpfmüller die theoretischen Grundlagen für die Dosis-Wirkungs-Beziehung in der Pharmakologie und Toxikologie. Der Charakter giftiger Substanzen wird durch die Reversibilität der Bindungen dieser Stoffe an spezifische Rezeptoren bestimmt. Ist die Bindung schnell reversibel, dann ist die Wirkung eine Funktion der jeweils vorhandenen Konzentration. Ist die Rezeptoren-Besetzung praktisch irreversibel, so entspricht die Wirkung dem Integral der Konzentration über die Zeit. Bei konstanter Stoffkonzentration folgt die Wirkung im einfachsten Falle aus dem Produkt der Konzentration und der Einwirkungsdauer. Ist sowohl die Rezeptoren-Besetzung als auch die durch sie ausgelöste Wirkung irreversibel, so treten zusätzliche “Verstärkereffekte“ auf. Die Wirkung entspricht dem doppelten Integral aus der Konzentration und der Zeit. Bei derartigen Stoffen kann unter Umständen während der Zeit ihrer Ausbringung und Einwirkung auf einen Organis-mus überhaupt kein sichtbarer Effekt auftreten, während dann später, wenn das wirksame Agens vielleicht schon längst ausgeschaltet ist, immer zunehmende und schliesslich katastrophale Wirkungen an der Zelle bzw. am Organismus auftreten können. Die Eigenschaften der Zeit-Wirkungs-Beziehungen sind im Hinblick auf den Mechanismus der karzinogenen, der letalen und Mutation auslösenden Wirkung von besonderem Interesse.

Der niederländische Toxikologe Dr. Henk Tennekes ist ehemaliger Mitarbeiter am DKFZ und heute Senior Toxicology Adviser bei Experimental Toxicology Services (ETS) Nederland BV in Zutphen. NL

Hier kopiert mit Einverständnis des Autors

 Anmerkung Scherrmann:

Dank an den Autor für diese kurze, prägnante Ausführung. Dass sich Entscheidungsträger in Politik und Wissenschaft immer noch wehren, diese Erkenntnisse in der Risikobewertung zu berücksichtigen und mit einem völlig veralteten „Stand der Wissenschaft“ argumentieren, ist kaum zu verstehen. Leicht zu verstehen ist dagegen, warum die Hersteller nicht daran interessiert sind, dass sich bei der Risikobewertung von Politik und Behörden (wie dem BfR, Bundesinstitut für Risikobewertung) etwas ändert, und die VerbraucherInnen besser geschützt werden.

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CHEMIKALIEN - ASBEST

22.02.2011 Ärzte Zeitung: Asbest: Neue Leitlinie eröffnet bessere Perspektive HAMBURG (otc). Patienten, die von asbestbedingten Berufskrankheiten betroffen sind, haben von nun an bessere Chancen, dass ihre Erkrankung eher erkannt und sie entsprechend entschädigt werden. Denn die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat in Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachgesellschaften eine neue Leitlinie zur Diagnostik und Begutachtung Asbestbedingter Krankheiten entwickelt und veröffentlicht (Pneumologie online, 2011 http://www.pneumologie.de/fileadmin/pneumologie/downloads/Leitlinien/1297174026952.pdf

 

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CHEMIKALIEN - BENZOL

22.02.2011 Ärztezeitung: Gegen Benzol und Viren hilft Aufforsten mit Zimmerpflanzen HANNOVER (otc). Sie sind nicht nur dekorativ, sondern auch ein günstiges und effektives Mittel, um die Luftqualität erheblich zu verbessern: Zimmerpflanzen. Zudem fungieren sie als Erkältungsblocker und Schadstofffilter. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung e. V. (DLS) in Hannover hin. Bereits zwei oder drei Pflanzen tragen dazu bei, dass sich die Zimmer- und damit die Atemluft mit Feuchtigkeit anreichern, erläutert Professor Harald Morr. Und: Sei die Schleimhaut in den Atemwegen feucht, könne sie Viren und anderen Erregern eine viel effektivere Barriere bieten. Als Pflanzen der Wahl bei gut beheizten Räumen empfiehlt der Vorstandsvorsitzende der DLS Arten wie Philodendron, Farne und Fensterblatt, da sie bis zu 97 Prozent des Gießwassers wieder als Wasserdampf abgeben. Zimmerpflanzen können aber noch mehr: Arten wie Drachenbaum, Birkenfeige und Zimmer-Aralie filtern in wenigen Stunden bis zu 80 Prozent der Schadstoffe aus der Luft. Spezielle Blattenzyme wandeln dabei Giftstoffe wie Formaldehyd oder Benzol, die in Klarsichthüllen aus Plastik oder im Tonerstaub enthalten sind, in Aminosäuren oder Zucker um. Weitere Infos: http://www.lungenaerzte-im-netz.de

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CHEMIKALIEN – BISPHENOL A in BABYFLASCHEN

Konsumentenschutz / EU verbietet Bisphenol A in Babyflaschen

Verbot der Produktion ab 1. März, Handels- und Importverbot ab 1. Juni 2011.

Die Richtlinie 2002/72/EG regelt unter anderem die Verwendung von Bisphenol A in der Produktion von Säuglingsflaschen aus Kunststoff. Nach jahrelangen Kampagnen von Umweltschützern und auf Grund von neuen Forschungsergebnissen, die zeigen, dass Gesundheitsschäden für den Menschen nicht ausgeschlossen werden können, wurde diese Richtlinie jetzt geändert. ... http://www.eu-umweltbuero.at/

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CHEMIKALIEN – DUFTSTOFFE

 27.01.2011 Aus Gruner+Jahr, WUNDERWELT WISSEN: Duft-Angriff: Gerüche können Umsätze beeinflussen München (ots) Immer mehr Firmen versuchen mit raffinierten Geruchskompositionen Gefühle und Kaufverhalten zu manipulieren. Wie die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN in ihrer aktuellen Ausgabe (02/11) berichtet, ist es bei amerikanischen Immobilienmaklern Tradition, im Verkaufsobjekt schnell einen Apfelkuchen oder Schoko-Cookies in den Ofen zu schieben, damit den Interessenten das Wasser im Mund zusammenläuft. Viele Bäckereien, die selbst gar nichts mehr herstellen, sondern nur noch Fertigware verkaufen, blasen den künstlichen Duft frisch gebackener Brötchen auf die Straße, um Kunden zu ködern. Für Bistros, die nichts als Fertigessen in die Mikrowelle schieben, gibt es authentischen Bratkartoffelduft. Allerdings könne man "nicht einfach irgendeinen netten Geruch nehmen und erwarten, dass es funktioniert", sagt Dr. Eric Spangenberg, unter dessen Leitung ein Team der Washington State University in der Damenabteilung eines Modekaufhauses Vanille-Geruch verbreitete und die Herrenabteilung nach marokkanischer Rose riechen ließ (ein Duft, der bei Tests mit Männer sehr gut abgeschnitten hatte. Die Umsätze verdoppelten sich nahezu. Als die Forscher jedoch die Beduftung umdrehten und den Damen marokkanische Rose und den Herren Vanille anboten, sanken die Umsätze unter den Durchschnitt.

Pressemitteilung: http://www.presseportal.de/meldung/1755536/

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19.02.11

EU-Reglementierung folgt dem weltweiten freiwilligen Verbot der Parfümindustrie

Brüssel (ots/PRNewswire) - Die Europäische Kommission hat gerade ihre Entscheidung zur Sperre des Parfümstoffes Musk Xylene unter der neuen Europäischen Chemieverordnung REACH bekannt gegeben, die EU-Reglementierungen mit den weltweiten IFRA Standards harmonisiert. Die International Fragrance Association (IFRA) hat Musk Xylene freiweillig mit Hilfe der IFRA Standards gesperrt, welche ein Teil des selbstregulierenden weltweiten Programmes der Parfümbranche –dem IFRA Code of Practice (Verhaltenskodex) - sind.

Der Stoff wurde auf Grund seiner potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt verbannt.

Die IFRA Standards bilden die Basis für das weltweit akzeptierte und anerkannte Risikomanagement system zur sicheren Nutzung von Parfüminhaltsstoffen und sind Teil des Produktrisikomanagement- verfahrens, dem IFRA Code of Practice. Dieser ist das selbstregulierende System der Branche, basierend auf Risikobewertungen eines unabhängigen Expertenpanels.

Das Expertenpanel* besteht aus angesehenen, unabhängigen Experten der Disziplinen Dermatologie, Toxikologie, Pathologie und Umweltwissenschaften. Ihre Rolle ist die Beurteilung von Daten eines Parfümstoffes um festzustellen, ob es dem aktuellen Gebrauchswert standhält und um zu gewährleisten, dass es Konsumenten oder Umwelt keinem Risiko aussetzt. In Fällen, in denen die Sicherheitsermessung den aktuellen Gebrauch nicht unterstützt, rät das Expertenpanel der IFRA, den Inhaltsstoff durch einen Standard entweder zu sperren oder einzuschränken. Dies war das Verfahren, das zur Erstellung eines IFRA Standards geführt hat, welcher den Gebrauch von Musk Xylene als Teil der 44. Ergänzung zum IFRA Verhaltenskodex vom Juni 2009 verbietet. Der Verhaltenskodex ist für alle IFRA Mitglieder Pflicht, wobei die Mitgliedschaft ca. 90% des weltweiten Volumens an Parfümstoffen ausmacht.

"Ich freue mich darüber, dass das weltweit umfassendeste Regelwerk mit unserem globalen Sicherheits-programm übereinstimmt," sagte Pierre Sivac, IFRA Präsident. "Wir haben schon immer unsere Sicherheitsverantwortung sehr ernst genommen und unser selbstregulierender Ansatz hat einmal mehr bewiesen, auf dem neuesten Stand der Wissenschaft, schneller einsetzbar und rentabler für Industrie und Konsumenten zu sein. Wir werden durch die weltweite Implementierung unserer Standards weiter daran arbeiten, ein sicheres Dufterlebnis zuzusichern."

http://www.ifraorg.org

Anmerkung Scherrmann:

Ich habe diese Pressemitteilung aufgenommen, damit etwas klarer wird, wie diese „Harmonisierung“ funktioniert.

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Sitzung der BfR-Kommission für kosmetische Mittel (Protokoll vom 6. Mai 2010, Veröffentlichung vom 03.03.2011) Auszug: „2. Mündliche Abfrage der Erklärung zu eventuellen Interessenkonflikten

Nach Auskunft der Teilnehmer liegen keine Interessenkonflikte in Bezug auf die in der Sitzung behandelten Themen vor.“ http://www.bfr.bund.de

Anmerkung Scherrmann:

Auch hier wird deutlich, warum es läuft wie es läuft. Z. B: Wenn ein solches Gremium so zusammengesetzt ist, dass überhaupt keine Interessenskonflikte zur Sprache kommen müssen, kein einziges Mitglied einen wirklich kritischen Blick hat, ist es nicht verwunderlich, dass die tägliche Beduftung immer krasser wird.

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CHEMIKALIEN – FEINSTAUB

 Reaktive Sauerstoffformen begünstigen Allergien Zusammenhang zwischen Schadstoffen und Allergien bestätigt

Reaktive Zwischenformen des Sauerstoffs, die sich am Feinstaub in der Luft bilden, könnten der Grund für zunehmende Allergien sein. Das berichten Forscher des Max-Planck-Instituts (MPI) für Chemie und des Paul-Scherrer-Instituts. Sie konnten erstmals langlebige reaktive Sauerstoffzwischenformen auf der Oberfläche von Aerosol-Partikeln nachweisen. Klarer wurde dadurch, wie diese giftigen und allergieauslösenden Stoffe in der Luft entstehen.

http://www.pressetext.de/news/110222032/reaktive-sauerstoffformen-beguenstigen-allergien/

Originalpressemitteilung: http://www.mpg.de/1170206/pollen_allergie

Originalarbeit über Scherrmann@safer-world.org

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CHEMIKALIEN – NEONICOTINOIDE 

16. 02. 2011 Referat des niederländischen Toxikologen Dr. Henk Tennekes über die Gefährlichkeit der Neonicotinoide und deren Rolle beim Rückgang von Vögeln und beim Bienensterben. http://www.bienenaktuell.com/: http://www.youtube.com/watch?v=1DJt78yzT1o

Anmerkung Scherrmann: Leider schlechte Tonqualität , aber inhaltlich hervorragend

Dr. Henk Tennekes

Toxizität als Funktion der Einwirkungsdauer

http://www.honighaeuschen.de/index.php?id=399&L=2%2Findex.p...%2Fhelp01%5B1%5D.txt%3F%3 

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CHEMIKALIEN – PESTIZIDE

Von PAN Germany:

Informationsblatt zum vorsorgenden und alternativen Schädlingsmanagement im Haus

Nach Lebensmittelmotten, Kleidermotten, Schaben/Kakerlaken haben wir uns diesmal mit Silberfischchen, Kellerasseln und Schimmelpilzen beschäftigt. Unter dem Motto "Mehr Fantasie statt Chemie" ist es das Ziel unserer Informationsarbeit, den Einsatz problematischer Biozid-Produkte in Privathaushalten zu senken und das Bewusstsein für nicht-chemische Vorsorgemaßnahmen zu stärken. Sie finden das Informationsblatt "Silberfischchen, Kellerasseln und Schimmelpilze" sowie weitere Materialien zum Thema auf unserer PAN-Webseite: https://pan-germany.org oder Sie können es kostenlos unter http://www.pan-germany.org/ (401 kb)  herunterladen

Das gedruckte Informationsblatt sowie weitere Fakten- und Faltblätter zum Thema können gegen Zusendung eines adressierten und mit 1,45 € frankierten A4 Rückumschlags bei PAN Germany, Nernstweg 32, 22765 Hamburg bestellt werden.

Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany). E-Mail: info@pan-germany.org Internet: http://www.pan-germany.org

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CHEMIKALIEN - QUECKSILBER

10.02.2011

Verhinderte Vogelhochzeit - Quecksilber senkt bei Vögeln die Fruchtbarkeit und bringt schwule Paare hervor

Baierbrunn (ots) - Enthält die Nahrung von Vögeln viel Quecksilber, stört das ihren Hormonhaushalt und verringert ihren Paarungserfolg. Das ergaben Fütterungsversuche mit unterschiedlichen Mengen des Schwermetalls für eine Studie von Biologen der Universität von Florida (USA). Wie die "Apotheken Umschau" berichtet, hatten Ibisse umso weniger Nachwuchs, je mehr Quecksilber sie aufnahmen. Überraschende weitere Beobachtung: Das Schwermetall förderte sogar die Bildung homosexueller Paare unter den männlichen Tieren. Doch nicht nur das ließ die Geburtenrate sinken. Auch die Hetero-Vogelpaare hatten weniger Nachwuchs.

Mehr unter http://www.presseportal.de

Originalpressemitteilung: http://news.ufl.edu http://www.wec.ufl.edu/faculty/frederickp/research_projects.php

Originalarbeit über Scherrmann@safer-world.org

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CHEMIKALIEN – TABAK

15.02.2011 Ärztezeitung: Schon wenig Rauch schädigt das Lungenepithel

ITHACA (hub). Schon geringe Mengen Tabakrauch schwächen die Lungenfunktion und erhöhen das Risiko für Lungenerkrankungen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, in der per Bronchoskopie gewonnene Lungenepithel-Proben der unteren Atemwege von 121 Teilnehmern untersucht wurden. Anhand der Werte von Nikotin und Kotinin im Urin wurden die Teilnehmer in aktive Raucher, Nichtraucher und Personen mit geringer Tabakrauchexposition eingeteilt (Am J Respir Crit Care Med 2010; 182: 1524 http://www.aerztezeitung.de

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ELEKTRO-MAGNETISCHE STRAHLUNG

23.02.2011

Handy am Ohr: das bringt den Glukosestoffwechsel im Hirn auf Trab.

BETHESDA (hub). Über den Einfluss der elektromagnetischen Strahlung von Mobiltelefonen auf das menschliche Gehirn wird immer wieder kontrovers diskutiert. So gibt es einige epidemiologische Studien, die auf ein erhöhtes Risiko für Hirntumore hinweisen. Die Mehrzahl dieser Studien jedoch hat keinen solchen Zusammenhang ergeben. Dass Handystrahlung den Glukose-Stoffwechsel im menschlichen Gehirn beeinflusst, haben jetzt Forscher von den National Institutes of Health (NIH) in den USA beobachtet (JAMA 2011; 305: 808 ) ... http://www.aerztezeitung.de/l

Abstract: http://jama.ama-assn.org/content/305/8/808.abstract  

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und/oder vom Mobilfunk-Newsletter der Bürgerwelle - Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog e.V.:

Handystrahlung: Mobiltelefone steigern Glukoseumsatz in Gehirn

http://www.buergerwelle.de:8080/helma/twoday/bwnews/stories/2259/

Sorge um WLAN-Wirkung auf Schulkinder

http://www.buergerwelle.de:8080/helma/twoday/bwnews/stories/2257/

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Von http://diagnose-funk.org :

 Israel: LTE-Einführung vorläufig abgelehnt.

Die beiden Ministerien für Gesundheit und Umweltschutz teilten dem Kommunikationsministerium mit, dass sie den Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur mit dem Ziel der Einführung von Geräten der vierten ...

Mehr unter http://www.diagnose-funk.org/

Lesen Sie auch das Kleingedruckte?!

iPhone-Nutzer, aber auch Nutzer andere Mobiltelefone, sollten unbedingt die Wichtige Produktinformation ihres Mobiltelefons ganz genau lesen. Wir geben hier ein paar Auszüge aus der Gebrauchsanweisung ...

Mehr unter http://www.diagnose-funk.org/

Neuerscheinung in der Diagnose-Funk Ratgeberreihe:

Vorsicht WLAN! Sollen Schulen, öffentliche und private Einrichtungen WLAN-Netze einrichten oder Alternativen bevorzugen?

Mehr unter http://www.diagnose-funk.org

Interview mit Bernhard Witthaut, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei. Diagnose-Funk wollte wissen, wie sich die größte Interessenvertretung der Polizei, als Hauptnutzer des Systems positioniert ...

Mehr unter http://www.diagnose-funk.org/

Versuch der Vernichtung wissenschaftlicher Daten

Die Pressemitteilung und Dokumentation der Stiftung-Pandora über den Versuch der Vernichtung wissenschaftlicher Mobilfunkdaten an der Medizinischen Universität Wien macht deutlich, warum freie und unabhängige Forschung im Interesse unserer Gesellschaft erforderlich ...

Mehr unter http://www.diagnose-funk.org/

Energiesparlampen: Ein Gesundheitsrisiko

Wie gefährlich der Bruch einer einzigen Energiesparlampe sein kann, hat Diagnose-Funk bereits Anfang des Jahres mit dem Bericht „Vorsicht beim Bruch von Energiesparlampen“ verdeutlicht. Nun hat auch das deutsche Umweltbundsamt ...

Mehr unter http://www.diagnose-funk.org/

Erneuter Zusammenhang von Handys und Tumoren

Forscher in Tokyo haben nun ebenfalls berichtet, dass sie bei langjährigen Handy-Nutzern häufiger Tumore des Hör- und Gleichgewichtsnervs gefunden haben - womit sie die dritte Gruppe sind, die diesen ...

Mehr unter http://www.diagnose-funk.org/

Mobilfunkstudien an Uni Wien doch nicht gefälscht AKTUALISIERT.

Alle Meldungen, die Aufsehen erregenden Ergebnisse zu Gesundheitsrisiken durch Handy-Strahlung seien schlicht gefälscht, sind als voreilig und unbegründet anzusehen, dies hat eine Überprüfung durch...

Mehr unter http://www.diagnose-funk.org/

Aktuelles Diagnose-Funk Monatsinfo kompakt :

http://info.diagnose-funk.org/downloads/df_abo-impuls-kompakt.pdf

 Sonderheft : Vorsicht WLAN! Sollen Schulen, öffentliche und private Einrichtungen WLAN-Netze einrichten oder Alternativen bevorzugen?

Februar 2011. Preis: 1,50 €. Für Diagnose-Funk Mitglieder: 1,00 €. Weitere Info unter http://diagnose-funk.org

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Von der Kompetenzinitiative: http://www.kompetenzinitiative.de

Die Entsorgung des Krebsrisikos im DMF.

Die Kompetenzinitiative macht mit einem zweiten von ihr eingeholten Gutachten deutlich, auf wie fragwürdigen Wegen Risiken des Mobilfunks im Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms entsorgt wurden ....

Mehr unter http://www.kompetenzinitiative.de/

Wiener Verleumdungsskandal: Politischer Kompromiss

Am 26.11. 2010 hat die Österreichische Agentur für Wissenschaftliche Integrität eine Stellungnahme veröffentlicht und setzt mit der klaren Aussage „Die Fälschungvorwürfe konnten nicht verifiziert werden“ ...

Mehr unter http://www.kompetenzinitiative.de/

Potentielle Gefahren elektromagnetischer Felder

Ein besonders wichtiger Vortrag von Dr. Ulrich Warnke vor dem Europarat hat der europäischen Politik bewusst gemacht, was die unabhängige Forschung heute auch über die Schädigung von Tieren und Pflanzen weiß ...

Mehr unter http://www.kompetenzinitiative.de/

Schwangerschaft und Mobilfunk Gesundheitsgefahren durch Mobilfunkstrahlung?

„Ja aber ich will lieber nichts wissen.“ Diesen Satz höre ich häufig gerade von schwangeren Frauen und jungen Eltern, wenn ich sie auf die Gefahren ... Mehr unter http://www.kompetenzinitiative.de/

Verfall und Verteidigung der Demokratie im Mobilfunkstaat

Vortrag für den 2. Internationalen Baubiologischen Kongress 8.-10. Oktober 2010 Karl Richter ... Mehr unter http://www.kompetenzinitiative.de/

Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Tiere und Pflanzen.

Vortrag mit Power-Point-Begleitung, gehalten im Rahmen der Sitzung des Stadtrats von St. Ingbert am 16.9.2010 Referent: Prof. Karl Richter ... Mehr unter http://www.kompetenzinitiative.de/

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 vom BUND: 21. Mai 2011: 10 Jahre Mobilfunksymposium im Erbacher Hof, Mainz. Weitere Infos unter http://www.bund- rlp.de/

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GRUENE GENTECHNIK
Siehe oben unter ACTIV

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9. 02. 2011

Vom Infodienst Gentechnik

1. BUND: Aufweichung der Null-Toleranz verstößt gegen EU-Recht

2. Erneuter Hickhack um Gentechnik-Zuckerrübe in den USA

3. Auch Bulgarien verbietet Anbau von Gentechnik-Mais

4. Gentechnik-Fans melden MON 810-Anbau trotz Verbot an

5. Eine Name wird Realität: Müritzregion gentechnikfrei

6. BASF minimiert Gentech-Kartoffel-Anbau wegen Protesten

7. US-Farmer: Wachsende Probleme mit Gentechnik

8. Mutiger Bürgermeister verbietet Gentechnik-Produkte an Schulen

9. Fortbildung: Agrogentechnik für Fortgeschrittene

http://www.keine-gentechnik.de

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Toxizität von Gensoja

Die Toxizität von Gensoja muß im Zusammenhang mit der Nutzung von dem dazugehörigen Spritzmittel RoundUp untersucht werden.  (link funktioniert nicht mehr)

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LICHTVERSCHMUTZUNG

Slowenien: Gesetz gegen Lichtverschmutzung

Slowenien hat als erster EU-Staat ein Gesetz gegen die Lichtverschmutzung erlassen. Damit soll nicht nur Energie eingespart werden, sondern vor allem Lichtsmog während der Nachtstunden eingedämmt werden. Weitere Informationen unter http://www.home.uni-osnabrueck.de/ahaenel/darksky/gesetz.html

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6.-8- 10. 2011 11th European Symposium for the Protection of the Night SkyOctober in Osnabrück, Germany Mehr unter http://www.lichtverschmutzung.de/symposium_2011/

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NANOTECHNOLOGIE

7.-8. Mai 2011 European Academy for Environmental Medicine e. V. (EUROPAEM) Nanotechnologie - Einfluss auf die Gesundheit - Nutzen und Risiko Internationaler Kongress Programmflyer unter http://www.europaem.org/

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Siehe auch unter Bundestag

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Von Coordination gegen BAYER-Gefahren:

Weltgrößte Anlage entsteht in Leverkusen - Nanotubes: Gefahren weitgehend unbekannt

Die Bayer AG hat im vergangenen Jahr in Leverkusen die weltgrößte Produktionsanlage für sogenannte Carbon Nanotubes in Betrieb genommen. Nanotubes sind winzige Röhrchen aus Kohlenstoff, die u.a. in Lacken, beim Bau von Rotorblättern und in Sportartikeln eingesetzt werden sollen. Das Gefährdungspotential ist weitgehend unbekannt. Tierversuche zeigen jedoch, dass bestimmte Nanotubes die Entstehung von Krebs ähnlich wie Asbestfasern begünstigen können.

Die fordert gemeinsam mit anderen Umweltverbänden, dass potentiell risikoreiche Produkte wie Nanotubes nur auf den Markt gebracht werden dürfen, wenn deren Ungefährlichkeit zweifelsfrei bewiesen ist. Wir protestieren zudem dagegen, dass die Anlage ohne reguläres Genehmigungs- verfahren und ohne Beteiligung der Öffentlichkeit genehmigt wurde.

http://www.cbgnetwork.org/downloads/Flugblatt_Nanotubes.pdf http://www.cbgnetwork.org/3343.html

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RADIOAKTIVE STRAHLUNG

12.11.2010

Was trieb die Justizministerin bei ihrer Zustimmung zu längeren

AKW-Laufzeiten? Den DUH-Widerspruch an das Jusitzministerium finden sie unter

http://www.duh.de/uploads/media/BMJ_Widerspruch_111110.pdf

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12.11.2010 BUNDESTAG Physiker berichtet von Zweifeln an Gorleben 1. Untersuchungsausschuss (Gorleben) Berlin: (hib/JR/AH) Vor dem Gorleben-Untersuchungsausschuss hat Heinz Nickel von seinen Messungen im Salzstock als Zeuge ausgesagt und behauptet, seine Ergebnisse seien im Nachgang nicht ausreichend gewürdigt worden. Dabei hätten die erworbenen Messdaten kritische Fragen zu einem Endlager in Gorleben für radioaktiven Müll aufgeworfen. ... Mehr unter http://www.bundestag.de/presse/

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8.-10. April 2011 IPPNW-Kongress 25 Jahre nach Tschernobyl - Zeitbombe Atomenergie – Atomausstieg jetzt

http://www.tschernobylkongress.de/

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Umg Umwelt-Medizin-Gesellschaft, 24. Jahrgang, Ausgabe 1/2011 Schwerpunkt: 25 Jahre Tschernobyl Inhaltsverzeichnis als PDF unter https://www.forum-medizin.de/umwelt-medizin-gesellschaft

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KRANKHEITEN - ENDOMETRIOSIS

Vom Netzwerk-Frauengesundheit.com: Neue Studie mit der TU München Beim Netzwerk-Frauengesundheit.com

http://www.netzwerk-frauengesundheit.comm finden Sie weitere Angaben zu der Endometriose-Studie und ein Interview mit der Studienärztin und Therapeutin Dr. Schweizer-Arau.

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Umg Umwelt-Medizin-Gesellschaft, 24. Jahrgang, Ausgabe 1/2011: Claus Schulte-Uebbing: Höhergradige Endometriose: Die Rolle von Endokrinen Disruptoren und Inflammation

Zusammenfassung: https://www.forum-medizin.de/umwelt-medizin-gesellschaft

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 PATIENTEN

 22.02.2011

Lassen sich Patientenvertreter manipulieren?

Das internationale Gesundheitsnetzwerk HAI hat analysiert, ob und wie die Einstellung von Patientengruppen zu politischen Fragestellungen beeinflusst werden kann. BRÜSSEL (spe). Finanzielle Verflechtungen mit der Industrie beeinflussen möglicherweise die Einstellung von Patientengruppen zu politischen Fragestellungen. Diesen Schluss

legt eine Studie des internationalen Gesundheitsnetzwerks HAI nahe. ..

http://www.aerztezeitung.de

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 TV-3sat:

Zwangseinweisung - Deutschland im Homogenisierungswahn

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 200.000 Menschen in die Psychiatrie eingewiesen - doppelt so viele wie noch vor 15 Jahren. Manche Zwangseinweisung scheint übereilt zu sein. Wissenschaftler schätzen, dass sich jede zehnte Einweisung ohne Rechtsgrundlage vollzieht. Es betrifft Menschen aller Schichten und aller Bildungsgruppen. Besonders häufig sind es ältere Menschen. ...

Text der Sendung unter http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/151238/index.html

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 März 2011

,,Umweltzimmer'' für MCS- und Umweltpatienten / Multiallergiker

Mit dem Umzug in den Neubau des AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG in Eimsbüttel werden erstmals in Hamburg zwei spezielle schadstoffarm hergerichtete Umweltzimmer für MCS- und Umweltpatienten / Multiallergiker angeboten. Diese Umweltzimmer bestehen aus einem Einbett- und einem Zweibettzimmer. Beide Zimmer sind durch einen Vorflur vom anderen Stationsbereich getrennt. Die Zimmer werden zurzeit (Stand: März 2011) noch hergerichtet und stehen den Patienten in wenigen Wochen zur Verfügung. http://www.d-k-h.de/patienteninfo/aufenthalt/fuer-multi-allergiker.html

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 VERANSTALTUNGEN

 8.-10. April 2011 in Berlin

25 Jahre Tschernobyl: Zeitbombe Atomenergie - Atomausstieg jetzt

Internationaler IPPNW-Kongress Programm unter http://www.tschernobylkongress.de/

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 7.-8. Mai 2011

European Academy for Environmental Medicine e. V. (EUROPAEM) Nanotechnologie - Einfluss auf die Gesundheit - Nutzen und Risiko Internationaler Kongress

 Programmflyer unter http://www.europaem.org/

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21. Mai 2011

BUND: 10 Jahre Mobilfunksymposium im Erbacher Hof, Mainz.

Weitere Infos unter http://www.bund- rlp.de/

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 6. – 8. Oktober 2011: European Symposium for the Protection of the Night Sky Programmflyer unter http://www.europaem.org/

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ZEITSCHRIFTEN

Umg Umwelt-Medizin-Gesellschaft, 24. Jahrgang, Ausgabe 1/2011

Inhaltsverzeichnis als PDF unter https://www.forum-medizin.de/umwelt-medizin-gesellschaft

 Schwerpunkt: 25 Jahre Tschernobyl

Aus dem Inhalt: Edmund Lengfelder: 25 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe - Ernste Gesundheitsschäden auch im Westen Alfred Körblein: Kinderkrebs um Kernkraftwerke: Stationen einer Aufklärung Inge Schmitz-Feuerhake und Sebastian Pflugbeil: Gesundheitliche Auswirkungen des Uranbergbaus - Erfahrungen in Deutschland Alexandra Kuklinski: Auswirkungen von Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) und Halswirbelsäulen (HWS) -Trauma auf den mitochondrialen Stoffwechsel - Ein interdisziplinäres Umwelt-ZahnMedizinisches Behandlungskonzept Claus Shculte-Uebing: Höhergradige Endometriose: Die Rolle von Endokrinen Disruptoren und Inflammation Klaus Bucher und Horst Eger Veränderung klinisch bedeutsamer Neurotransmitter unter dem Einfluss modulierter hochfrequenter Felder - Eine Langzeiterhebung unter lebensnahen Bedingungen

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POLTIK - BEHOERDEN

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BUNDESTAG

8. 02. 2011

Chemieindustrie in Europa

Umwelt/Kleine Anfrage Berlin: (hib/AH/KRU) Die Chemieindustrie in Europa ist mit einem Umsatz von 537 Milliarden Euro und 1,2 Millionen Beschäftigten eine der größten Industriebranchen der EU. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will in einer Kleinen Anfrage (17/4606 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/046/1704606.pdf ) von der Bundesregierung wissen, wie hoch die Verbräuche der Chemischen Industrie in Europa an Erdgas und Mineralölprodukten in den vergangenen zehn Jahren gewesen war. Die Abgeordneten interessieren sich auch für die aktuellen Verbräuche und die Entwicklung der Emissionen von Treibhausgasen aus der Produktion insbesondere am Standort Deutschland.

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19. 01. 2011

Verbraucherbezogene Forschung ist ein Stiefkind

Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Anhörung) Berlin: (hib/EIS/KRU) Die Verbraucherschutzforschung in Deutschland ist nach Meinung des Sachverständigen Christoph Fasel ein ”Stiefkind“: Zuletzt durch den Dioxinskandal rasch in das Bewusstsein der Menschen gerückt, stellt sich die Frage, wie Verbraucherpolitik in Zukunft aussehen soll. In der öffentlichen Anhörung ”Moderne verbraucherbezogene Forschung ausbauen - Tatsächliche Auswirkungen gesetzlicher Regelungen auf Verbraucher prüfen“ des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unter Vorsitz von Hans-Michael Goldmann (FDP) erläuterten acht Sachverständige den Fachpolitikern, was für den Ausbau der Verbraucherforschung erforderlich ist.

Gerd Billen von der Verbraucherzentrale Bundesverband sieht die Verbraucherforschung als besonders wichtig an, weil es seiner Meinung nach an wissenschaftlichen Untersuchungen mangelt. ”Wo funktionieren Märkte gut und wo schlecht?“, fragte er und führte am Beispiel der Strommärkte an, dass die von der Politik beschlossene Liberalisierung bis heute nicht funktioniere, weil zu wenige Verbraucher bereit seien, den Anbieter zu wechseln und damit kein richtiger Wettbewerb zwischen den Energieunternehmen herrsche.

Auch die Diskussion um die Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln habe gezeigt, dass die Politik mehr wissenschaftlicher Unterstützung bedarf. ”In der Frage, was die wichtigsten Maßnahmen für die gute Ernährung von Kindern und Jugendlichen ist, hat sich gezeigt, dass sich nicht geeinigt werden konnte, welche Faktoren zur Überernährung führen“, sagte Billen.

 Untersuchungen hätten gezeigt, dass selbst gut ausgebildete Studenten in der Mehrzahl die zur Verfügung gestellten Informationen von Riester-Angeboten zur Altersvorsorge nicht verstanden haben. Für die Politik stelle sich dadurch die Frage: ”Wie soll Information dargestellt werden, damit Bürger sie überhaupt verstehen können?“

Nur zwei Prozent der Forschungsaufgaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz würden in den Bereich der Verbraucherforschung fließen. Billen schlägt deshalb einen unabhängigen Sachverständigenrat vor, der die Politik berät.

 Für Christoph Fasel vom Institut für Verbraucherjournalismus an der SRH Hochschule Calw zeigt die Dioxindebatte, wo das Problem liegt: ”Tatsachen auf der einen Seite und die Darstellung der Fakten durch die Medien auf der anderen Seite stimmen nicht überein.“ Das Grundwissen über die Nahrungsmittelproduktion fehle auf allen Seiten. Dadurch seien die Forderungen oft überzogen, die Verunsicherung groß und Lösungen würden zu langsam entwickelt.

Für die Verbraucher seien neutrale Informationen unersetzlich. Auch die Wissenschaft erkläre zu wenig und umständlich. ”Der Verbraucher kann nicht alle Informationen verarbeiten“, sagte Fasel. Und es könne nicht immer erwartet werden, dass die Menschen in jedem Fall vollkommen informiert sein können.

 Um die Verbraucherforschung voranzubringen, müssen laut Fasel Netzwerke ausgebaut werden. ”Einer zentralen Regelung bedarf es jedoch nicht.“ In Zukunft könne eine wissensbasierte Verbraucherpolitik allen Seiten dienen und kriminelle Mache-schaften erschweren, zeigte er sich überzeugt.

Kornelia Hagen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung kritisierte, dass das Ministerium hohe Mittel für die Agrarforschung einsetze, jedoch zu wenig in die Forschung für Verbraucherschutz investiere. Lediglich rund 8,5 Millionen Euro würden bereitgestellt – ”die nicht einmal ganz in die verbraucherpolitische Forschung fließen“, sagte sie.

Weiter würden die wenigen Mittel nicht konzeptionell vergeben. ”Verbraucherforschung dient allen Bürgern, betrifft alle Lebensbereiche und repräsentiert 60 Prozent des in der Bundesrepublik erwirtschafteten Bruttoinlandproduktes“, unterstrich Hagen deren Bedeutung. Sie forderte mindestens das Fünffache der bisher eingesetzten Mittel und sah den Aufbau einer Datenbasis als vorrangig an. ”Diese muss für die gesamte Wissenschaft zugänglich sein.“

Auch für den Privatdozenten Wolfram Lamping ist die Wissensbasierung der Politik notwendig. ”Der Staat setzt auf Eigenverantwortlichkeit der Individuen und hat neue Wohlfahrtsmärkte hervorgebracht, die immer mehr Wahlmöglichkeiten zulassen“, erklärte er. Jeder agiere auf diesen Märkten als Verbraucher, doch es komme zu ungleichen Zugangschancen und erfordere folgenreiche Entscheidungen, die nicht von jedem sicher getroffen werden könnten. Lamping sprach vom ”Trugbild des mündigen Verbrauchers“.

Es sei wichtig, schon vorher abschätzen zu können, wie die Bürger mit mehr Entscheidungsfreiheit zurechtkommen.

”Es muss den Sozialstaat angehen, wenn Verbraucher im Grunde unfreiwillige Marktteilnehmer werden, weil sie oft nicht eigen-verantwortliche Entscheidungen treffen können, wenn Nicht gewährleistet ist, gut informiert zu sein.“ Lamping plädierte dafür, den Verbraucher als ”Mängelwesen“ zu sehen, weniger als mündigen Verbraucher.

Lucia A. Reisch, Gastprofessorin für Konsumverhalten und Verbraucherpolitik an der Zeppelin Universität Friedrichshafen, stellte fest, es sei mittlerweile unbestritten, die Forschung auszubauen. ”Die Verbraucherpolitik ist in Deutschland institutionell zu gering aufgestellt“, sagte sie. Ein großes, ausgeschriebenes Programm könnte wohl gar nicht alle Mittel mit Forschungsvorhaben ausschöpfen, wie es an Infrastruktur und Forschern fehle, meinte sie. Die Bündelung der Forschung sei wichtig, denn Verbraucherschutzforschung sei interdisziplinär und sollte unterschiedliche Wissenschaften zusammenfassen.

Für Prof. Dr. Jutta Roosen von der Technischen Universität München reicht es nicht aus, sich nur innerhalb von Deutschland zu vernetzen: ”Sollte der Verbraucherschutz nachhaltig sein, dann muss er international ausgerichtet sein - zum Beispiel in Form eines Leibniz-Instituts.“

Die Wirkung der Information auf die Entscheidung der Konsumenten sollte nach Ansicht des Diplom- Volkswirts Andreas Zahn weiter erforscht werden. Auch müsse die Wirkungsweise von Mindestqualitätstandards ermittelt werden, was in vielen Bereichen immer wieder zu politischen Kontroversen führe, sagte Zahn. Im Mittelpunkt stehe die Frage, was mit diesen Erkenntnissen gemacht werden solle, denn die Verbraucher träfen oft Entscheidungen, die nicht ihren Bedürfnissen entsprechen. ”Doch woher kennt die Politik die Bedürfnisse der Verbraucher?“, fragte Zahn und führte als Beispiel die Umweltprämie für Fahrzeuge an. ”Sie hatte einen ökonomischen Nutzen für die Verbraucher und die Politik, führte aber dazu, dass Autos verschrottet wurden, die wegen ihres guten Zustandes sonst nicht verschrottet worden wären.“

Zahn kritisierte auch die Einstellung der Politik gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie bediene sich zu wenig der Experten und gehe nur sehr verhalten mit Erkenntnissen um. In Skandinavien sei man im Vergleich viel offener. ”Die Politik sperrt sich zu sehr“, sagte er. http://www.bundestag.de/presse/

Anmerkung Scherrmann:  Ich habe diese Pressemitteilung ganz aufgenommen weil durch diese Lektüre noch klarer wird, warum der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher völlig unzureichend ist.

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26.11.2010 Regierung: Keine international abgestimmte Definition für Nanomaterialien Bildung und Forschung/Antwort Berlin: (hib/TYH/AW) Nach Angabe der Bundesregierung gibt es keine international abgestimmte Definition für Nanomaterialien. Gesetzeskraft habe bislang nur die Definition im Rahmen Der EU-Kosmetikverordnung, wonach Nanomaterial ”ein unlösliches oder biologisch beständiges und absichtlich hergestelltes Material mit einer oder mehreren äußeren Abmessungen oder einer inneren Struktur in einer Größenordnung von 1 bis 100 Nanometern“ ist, schreibt die Regierung in ihrer Antwort (17/3771 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/037/1703771.pdf ) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion (17/3557 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/037/1703771.pdf ).

Laut Antwort beliefen sich die Bundesmittel für die Erforschung und Entwicklung von Nanotechnologien im Jahr 2005 auf 245 Millionen Euro. Für 2010 liege die Planzahl bei 400 Millionen Euro. Entscheidend für die ethische Bewertung von Nanotechnologien seien das ”Verhältnis von gesellschaftlichem Nutzen zu gesellschaftlichen und individuellen Risiken sowie die Wahrung der Lebensgrundlagen und der Gestaltungsspielräume für künftige Generationen“. http://www.bundestag.de/presse/

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19.11.2010

Grüne wollen sorglosen Einsatz von Nanosilber stoppen

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz/Antrag

 Berlin: (hib/EIS/AW) Vor einer nachhaltigen Gefährdung der Verbraucher durch Produkte mit Nanosilber warnt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. In einem Antrag (17/3689 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/036/1703689.pdf ) fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, das ”Inverkehrbringen von verbrauchernahen Produkten mit Nanosilber“ zu verbieten und eine Liste aller auf dem Markt erhältlichen Erzeugnisse zu erstellen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Der Einsatz von Nanomaterialien in ungebundener Form sei nach Ansicht der Grünen problematisch, weil die ”hohe biologische Mobilität von Nanopartikeln“ und die damit verbundenen Gefahren für die Menschen und die Umwelt nur unzureichend erforscht seien. Außerdem sei der Einsatz von Silberionen in der Medizin gegen antibiotikaresistente Keime von Bedeutung. Nanosilber in Konsumprodukten könnte jedoch die Resistenz von Krankheitserregern gegen den Stoff befördern. Es bestehe die Gefahr, dass Silber langfristig gegen pathogene Keime wirkungslos wird. http://www.bundestag.de/presse/

29.10.2010 Regierung: EU-Vorschlag zu Anbauverbot von Gen-Pflanzen wirft zu viele Fragen auf Ernährung und Landwirtschaft/Antwort Berlin: (hib/EIS/AH) Jedem EU-Mitgliedsstaat soll in Zukunft die Entscheidung überlassen bleiben, ob der Anbau von EU-weit erlaubten genetisch veränderten Pflanzen in seinem Hoheitsgebiet verboten werden darf. Das geht aus einem Vorschlag der EU-Kommission hervor. Danach könnte ein Verbot statt wie bisher auch aus anderen Gründen als zum Schutz von Umwelt und Gesundheit möglich sein. Ein Vorschlag, den die Bundesregierung in einer Antwort (17/3317 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/033/1703317.pdf ) an die SPD-Fraktion ablehnt.

Die SPD-Abgeordneten hatten in einer Kleinen Anfrage (17/3104 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/031/1703104.pdf ) an die Bundesregierung ihre Befürchtung geäußert, dass mit der Neuregelung von Anbauverboten bereits geltende Zulassungsverfahren in der EU in ihrer Strenge aufgeweicht werden sollen. Eine Sorge, die von der Bundesregierung in ihrer Antwort aber nicht geteilt wird.

Kritisch bewertet die Regierung jedoch, wenn in Zukunft die Mitgliedstaaten selbst über Anbauverbote entscheiden, dass mehr Fragen auf die Vereinbarkeit mit den Regeln des gemeinsamen EU- Binnenmarktes und mit den Regeln der WTO aufgeworfen werden, als gelöst. So könnte gegen den Grundsatz der Nichtdiskriminierung zwischen in- und ausländischen Erzeugnissen sowie mit den internationalen Verpflichtungen im Rahmen der WTO-Verpflichtungen verstoßen werden. http://www.bundestag.de/presse/

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28.10.2010 Im Bundestag notiert:

Lärmberechnungen Verkehr und Bau/Antwort Berlin: (hib/MIK/AH) Die Grundlage für Lärmberechnungen an Bundesfernstraßen ist nicht geändert worden. Dies betont die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/3342 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/033/1703342.pdf ) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/3157 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/031/1703157.pdf ).

http://www.bundestag.de/presse/

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27.10.2010

Umweltausschuss beschließt Änderung des Atomgesetzes

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Berlin: (hib/AH/KT) In einer turbulenten Sitzung des Umweltausschusses haben die Abgeordneten am Dienstag Abend die von der Bundesregierung eingebrachten Entwürfe eines Elften und eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes (17/3051 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/030/1703051.pdf und 17/3052 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/030/1703052.pdf ) mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und FDP gebilligt. Die Fraktionen von SPD, Linkspartei und Bündnis 90/ Die Grüne stimmten dagegen.

Die Anträge für die Änderung des Atomgesetzes beinhalten zum einen die zusätzliche Gewährung von Rechten zur Elektrizitätsmengenerzeugung einzelner Kernkraftwerke sowie eine befristete Verlängerung der Laufzeiten der vorhandenen 17 Kernkraftwerke um durchschnittlich zwölf Jahre. Dies leiste einen Beitrag um in einem Übergangszeitraum die drei energiepolitischen Ziele

Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit in Deutschland zu verwirklichen, heißt es in dem ersten Entwurf. In dem zweiten Entwurf wird unter anderem vorgeschlagen, dass wieder Enteignungen zum Zwecke der Errichtung von Anlagen zur Lagerung radioaktiver Abfälle möglich sein sollen.

Eine Enteignung stelle nach dem Scheitern von Einigungsversuchen die Möglichkeit sicher, dass Anlagen zur Endlagerung radioaktiver Abfälle eingerichtet werden können.

Immer wieder wurde im Laufe der Sitzung der Vorwurf der Opposition laut, dass es keine angemessene Zeit für Beratungen über die beiden Gesetzesentwürfe gegeben habe. Bevor die Entwürfe nacheinander zur Abstimmung aufgerufen konnten, stellten die Oppositionsfraktionen zahlreiche Anträge und unterstützen sich gegenseitig bei den Einzelabstimmungen. Bündnis 90/ Die Grüne hatten für jedes der 17 deutschen Atomkraftwerke einen einzelnen Änderungsantrag schriftlich eingereicht. SPD und Bündnis 90/Die Grünen wollten mit zwei unterschiedlichen Anträgen die Öffentlichkeit herstellen. Sie wurden dabei von der Fraktion Die Linke unterstützt. Außerdem sollte auf Wunsch der Opposition die Entscheidung über die Gesetzesentwürfe vertagt werden, da SPD und Bündnis 90/Die Grüne noch eine Beratung mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), der zur Zeit auf der UN-Konferenz über biologische Vielfalt im japanischen Nagoya weilt, als ”zwingend notwendig“ verlangten. Die Linke unterstütze dies und beantragte zusätzlich eine Ladung von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP).

Alle Anträge von SPD, Bündnis 90/Die Grüne und der Fraktion Die Linke wurden mit den Stimmen der Mehrheit von CDU/CSU und FDP abgelehnt. http://www.bundestag.de/presse/

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Nachfrage nach reproduktionsmedizinischen Behandlungen steigt

Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Berlin: (hib/NT/KT) In Deutschland steigt die Nachfrage nach sogenannten Kinderwunschbehandlungen. Jährlich nehmen in Deutschland rund 200.000 von 1,5 Millionen Paaren, die einen Kinderwunsch haben, aber auf natürlichem Wege kein Kind bekommen, eine reproduktionsmedizinische Behandlung in Anspruch. Das geht aus einem Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB-Büro) hervor, über den der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am 27. Oktober beraten hat.

Parallel zur steigenden Nachfrage nehme auch die Akzeptanz reproduktionsmedizinischer Behandlungen zu. ”Das hat auch damit zu tun, dass der Kinderwunsch vermehrt in einer späteren Lebensphase auftritt, in der die Fruchtbarkeit insbesondere bei den Frauen sinkt“, sagte Dr. Christoph Revermann vom TAB-Büro. Allerdings sei auch die Reproduktionsmedizin umso erfolgreicher je früher sie erfolge. ”Ein Ergebnis des Berichts ist deshalb: Wenn Paare die Möglichkeiten der Reproduktions- medizin in Anspruch nehmen wollen, sollten sie das möglichst frühzeitig tun“, sagte Revermann.

Dass der Bericht ”Fortpflanzungsmedizin – Rahmenbedingungen, wissenschaftlich-technische Entwicklungen und Folgen“ zum jetzigen Zeitpunkt veröffentlicht wird, bezeichneten alle Fraktionen angesichts der aktuellen Diskussion über die Präimplantationsdiagnostik (PID) als ”Punktlandung“. Dr. Christoph Revermann vom TAB-Büro sagte jedoch, dass ”die PID nur ein sehr kleiner Teilbereich des Berichts ist, der gar nicht zur normalen Fortpflanzungsmedizin gehört“. Bei der PID gehe es darum, Risiken aufgrund von Erbkrankheiten auszuschließen.

Revermann wies jedoch darauf hin, dass der Bundesgerichtshof mit seinem Urteil vom 6. Juli 2010 zur Strafbarkeit der PID eine ”notwendige Prüfung der Rechtslage in Deutschland“ angemahnt habe. Die Frage, ob auch eine neue gesetzliche Regelung nötig sei, müsse nach einer genauen Überprüfung des Embryonenschutzgesetzes beantwortet werden. http://www.bundestag.de/presse/

Anmerkung Scherrmann:

Interessant ist die Statistik, und auch, dass über Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge zwischen endokrin-wirksamen Disruptoren und Unfruchtbarkeit nicht diskutiert wird.

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Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

26.01.2011

Aktuelle Dioxinproblematik: Verbraucher müssen sich keine Sorgen machen

BfR hat gesundheitliches Risiko auf Basis der gemessenen Gehalte in Eiern, Schweinefleisch, Geflügelfleisch und Milchprodukten beurteilt. Die Verunreinigung von Futtermitteln mit Dioxinen hat die Verbraucherinnen und Verbraucher erheblich verunsichert. Inzwischen wurden von Behörden der Bundesländer sowie von Mitgliedern von Fachverbänden des Agrarsektors zahlreiche Proben von Eiern, Fleisch, Milchprodukten und Futtermitteln auf ihre Gehalte an Dioxinen untersucht.

Ergebnis: Nur in wenigen Fällen liegen die gemessenen Gehalte bei Eiern, Fleisch von Legehennen und Schweinefleisch über den gesetzlichen Höchstgehalten. Bei Milchprodukten und Geflügelfleisch wurden keine Überschreitungen festgestellt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat das gesundheitliche Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher auf Basis dieser Daten abgeschätzt. „Selbst wenn in den letzten Monaten Eier oder Schweinefleisch mit Gehalten im Bereich der höchsten gemessenen Werte über einen längeren Zeitraum verzehrt wurden, ist eine Gefährdung der Gesundheit nicht zu erwarten“, sagte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel auf einer Pressekonferenz zum Thema Dioxin in Lebensmitteln anlässlich der Grünen Woche in Berlin.

Anmerkung Scherrmann:  Vom BfR war auch nicht anderes zu erwarten, wie üblich wird mit dem „gesetzlichen Höchstgehalt“ argumentiert.

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UBA (Umweltbundesamt) 

01.02.1022

Wie sauber ist die Luft in Deutschland? Stickstoffdioxidwerte überschritten die Grenzwerte Eine erste Auswertung des Umweltbundesamt (UBA) zur Luftqualität im Jahr 2010 zeigt: An 56 Prozent der städtisch verkehrsnahen Luftmessstationen überschritten die Jahresmittelwerte der Stickstoffdioxidkonzentration (NO2) den seit dem 1.1.2010 einzuhaltenden Grenzwert von 40 Mikrogramm/Kubikmeter Luft (μg/m3). Die Auswertung beruht auf vorläufigen Daten aus den Messnetzen der Länder und des UBA. "Gerade beim Stickstoffdioxid besteht Handlungsbedarf. Die Grenzwertüberschreitungen beim Stickstoffdioxid treten vor allem in Städten und Ballungsräumen auf, also dort, wo auch ein Großteil der Bevölkerung lebt.", sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Stickstoffoxide entstammen Vornehmlich den Emissionen des Verkehrs sowie Verbrennungsprozessen in Industrie und Haushalten. Im Vergleich zum letzten Jahrzehnt war die Stickstoffdioxidbelastung im Jahr 2010 ähnlich hoch. Auch die Feinstaub-Konzentrationen (PM10) überschritten im Jahr 2010 erneut die bereits seit 2005 geltenden Grenzwerte. An 13 Prozent aller Messstationen traten an mehr als 35 Tagen PM10-Konzentrationen über 50 μg/m3 auf. An den Messstationen Stuttgart Neckartor und Reutlingen Lederstraße Ost wurde zudem der auf das Jahresmittel bezogene PM10 Grenzwert von 40 μg/m3 nicht eingehalten. Insgesamt lag die Feinstaubbelastung im Jahr 2010 geringfügig über dem Niveau der vorangegangenen drei Jahre. Der UBA-Präsident sieht weiteren Handlungsbedarf: " Die Einführung von Umweltzonen war ein richtiger Schritt um der Feinstaubbelastung zu begegnen. Die Umweltzonen sollten konsequenter angewendet werden, um ihre Wirksamkeit zu erhöhen." Darüber hinaus seien weitere Maßnahmen erforderlich: "Eine stärkere Ausrichtung auf den Öffentlichen Personennahverkehr sowie die Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs kann in vielen Städten einen wichtigen Beitrag für saubere Luft leisten". Das UBA sieht gerade bei innerstädtischen Pkw-Fahrten über nur kurze Strecken ein kurzfristig erschließbares Potenzial, um Schadstoffemissionen zu senken: "Wer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV unterwegs ist, sorgt nicht nur für eine bessere Luftqualität, sondern sorgt auch für weniger Lärm.", so Flasbarth.

Die vorläufige Auswertung der Luftqualitätswerte des Jahres 2010, auch im Vergleich zu den Vorjahren, steht unter http://www.uba.de/uba-info-medien/4063.html im Internet.

Presseinfos online unter http://www.uba.de

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Stickstoff - lebensnotwendiger Nährstoff und gefährlicher Schadstoff

UBA veröffentlicht neue Broschüre „Stickstoff - Zuviel des Guten?" Stickstoff hat zwei Gesichter: Er ist zum einen "als Grundbaustein der Natur" ein lebensnotwendiger Nährstoff, zum anderen ein gefährlicher Schadstoff für Menschen und Ökosysteme. Hauptverursacher so genannter reaktiver Stickstoffemissionen in alle Umweltmedien ist die Landwirtschaft mit mehr als 50 Prozent. Doch auch Emissionen aus dem Verkehr, aus Industrie und Energiegewinnung sowie aus Abwässern tragen jeweils mit annähernd 15 Prozent bei. In der neuen Broschüre "Stickstoff - Zuviel des Guten?" stellt das Umweltbundesamt (UBA) die verschiedenen Wirkungen des Stickstoffs vor, benennt die wichtigsten Quellen und zeigt Möglichkeiten auf, schädliche Stickstofffreisetzungen zu reduzieren. Stickstoff ist für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung: seine Verfügbarkeit bestimmt die Erträge auf den Feldern. Die Verwendung stickstoffhaltiger Düngemittel ist daher in der Landwirtschaft gängige Praxis. So nützlich reaktiver Stickstoff auf den Feldern ist, so schädlich kann er sich in anderen Bereichen auswirken. Reaktive Stickstoffverbindungen gefährden die menschliche Gesundheit (Stickstoffoxide), vermindern die Qualität unseres Grundwassers (Nitrat) und verschärfen den Klimawandel (Lachgas); sie führen zur Versauerung und Überdüngung naturnaher Ökosysteme und damit zu einem Verlust an biologischer Vielfalt (Ammoniak). Zudem fördern sie auch die Zerstörung von Bauwerken. UBA-Präsident Jochen Flasbarth sagt dazu: "Die Reduktion der Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft kommt zu langsam voran. Wir brauchen deshalb weitergehende Maßnahmen, um die damit verbundenen Umwelt- und Gesundheitsgefahren zu vermindern. Längerfristig muss es das Ziel sein, regionale Stoffkreisläufe zu schließen." Da" Umweltbundesamt stellt die neue Broschüre "Stickstoff - Zuviel des Guten?" in Berlin auf der Grünen Woche, der Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, vor.

Die-UBA-Broschüre: "Stickstoff - Zuviel des Guten?" steht auch unter http://www.uba.de/ zum kostenlosen Download zur Verfügung. Weitere Informationen und Links Integrierte Strategie zur Minderung von Stickstoffemissionen http://www.umweltdaten.de/

UBA-Broschüre: „Gewässerschutz mit der Landwirtschaft:

http://www.umweltdaten.de

Weitere Informationen zu Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie unter

http://www.umweltbundesamt.de

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