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Pestizide

 

Neueste Informationen von PAN Germany, Pestizid Aktions-Netzwerk e. V.

unter http://www.pan-germany.org/

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21.11.2023 von https://www.pharmazeutische-zeitung.de/was-pestizide-mit-parkinson-zu-tun-haben-143799/  

Was Pestizide mit Parkinson zu tun haben

"Die Zahl der Patienten mit Parkinson-Erkrankung steigt weltweit rasch an. Eine Rolle hierbei könnten Pestizide wie Glyphosat spielen. Das wurde bislang in der Diskussion um den Unkrautvernichter vernachlässigt. .....

Zu wenig beachtet werde in der Einschätzung der Substanz ihre potenzielle Neurotoxizität, schrieben die niederländischen Forschenden Professor Dr. Bastiaan Bloem von der Radboud-Universität Nijmegen und Dr. Tjitske Boonstra von der Technischen Universität Delft im Vorfeld der Entscheidung in einem Kommentar im Journal "The Lancet Planetary Healths". In diesem sprachen sie sich deutlich gegen eine Verlängerung der Glyphosat-Zulassung aus. ....

Parkinson in Frankreich als Berufskrankheit anerkannt 

In diese Richtung äußert sich auch Professor Dr. Daniela Berg, Direktorin der Klinik für Neurologie an der Universität Kiel und stellvertretende Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Angesichts »der rapide steigenden Zahl der Parkinson-Erkrankungen« sei es wichtig, den möglichen Beitrag von Pestiziden weiter zu erforschen und in die aktuellen Diskussionen mit einzubeziehen, forderte sie in einer Mitteilung der DGN vom 8. September.

Die neurotoxischen Wirkungen von Pestiziden seien lange bekannt. So würden Substanzen wie MPTP und Rotenon, die als Pestizid verwendet wurden oder noch werden, auch genutzt, um Tiermodelle für die Erforschung der Parkinson-Erkrankung zu generieren. Zudem werde Parkinson in Frankreich bei Personen, die in der Landwirtschaft gegenüber Pestizidenexponiert waren, als Berufskrankheit anerkannt. ....".

free download: https://www.science.org

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Parkinson'sche Erkrankung eines Landwirts durch Pestizide als Berufskrankheit anerkannt unter Recht

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Alarmierende Langzeitwirkungen von Insektengiften auf Ameisen

Universität Bern  - 1. Juli 2020

Forschende des Instituts für Bienengesundheit der Universität Bern zeigen in einer Studie, dass schon geringe Rückstände von Neonikotinoid-Insektengiften die schwarze Gartenameise nachhaltig beeinträchtigen. Die Forschenden hinterfragen den derzeitigen Einsatz von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln und rufen zu nachhaltigeren Lösungen in der Landwirtschaft auf.
Link: http://idw-online.de/de/news750396

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13.01.2009 EP verabschiedet neue EU-Pestizidpolitik

Das Europäische Parlament hat die neue EU-Pestizidpolitik verabschiedet. Das Paket besteht aus einer Verordnung zur Produktion und Zulassung von Pestiziden und einer Richtlinie zu deren nachhaltigem Einsatz. Gefährliche Stoffe werden verboten. Empfindliche Gebiete wie Spielplätze oder Parks werden besser geschützt, ebenso die aquatische Umwelt und die Trinkwasservorräte. Das Risiko beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln soll minimiert und das Suchen nach Alternativen gefördert werden. Mehr unter http://www.europarl.de


13.01.2009 Kommentar von GREENPEACE:

Neues EU-Pestizidrecht schuetzt Verbraucher nicht ausreichend

Das EU-Parlament hat über ein neues Pestizidrecht abgestimmt. Von den rund 400 in der EU erlaubten giftigen Wirkstoffen sollen nur 22 vom Markt verschwinden. Pestizide, die Krebs auslösen, die Fortpflanzung beeinträchtigen oder das Erbgut schädigen, sollen künftig nicht mehr zugelassen werden. Großzügige Ausnahmeregelungen machen den Einsatz aber noch weitere fünf Jahre möglich.

Ausgenommen vom Zulassungsstopp sind hormonell wirksame (endokrine) oder das Immunsystem schädigende Pestizide. Produkte, die Nervengifte oder Bienengifte enthalten, fallen ebenfalls nicht unter die Regelung.

"Das neue EU-Pestizidrecht ist kein großer Wurf", so der Chemieexperte von Greenpeace Manfred Krautter. "Der Gift-Lobby ist es gelungen, die guten Ansätze des EU-Parlamentes zum Schutz der Umwelt und der Verbraucher auszuhöhlen. Die Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, haben sich bei den Verhandlungen eher auf die Seite der Agroindustrie gestellt, die keine Beschränkungen ihrer Vermarktungsmöglichkeiten hinnehmen wollte.". Immerhin werden alle EU-Mitgliedsländer verpflichtet, künftig Aktionspläne zur Reduktion des Pestizideinsatzes aufzustellen.

Das neue EU-Pestizidrecht reicht nicht aus, um Verbraucher und Umwelt ausreichend zu schützen. Gefragt sind jetzt Lebensmittelproduzenten und -händler. Sie müssen selbst dafür sorgen, dass der Einsatz und die Rückstände von Pestiziden minimiert werden. Besonders gefährliche Pestizide, wie sie in der Schwarzen Liste der Pestizide von Greenpeace verzeichnet sind, müssen jetzt freiwillig ersetzt werden. EDEKA hat als erste deutsche Supermarktkette dafür bereits ein Zeichen gesetzt: Der Konzern verabschiedete kürzlich eine eigene Schwarze Pestizidliste, die deutlich weiter geht als die der EU.

http://www.greenpeace.de/

Handelskette (EDEKA) fordert von Lieferanten Vermeidung gefährlicher Spritzmittel

http://www.greenpeace.de/


Von NeuroNews:

Begünstigen Pestizide einen Morbus Parkinson? - Eine weiterhin ungeklärte Frage

Der Verdacht, dass eine chronische Exposition mit Pestiziden das Entstehen eines Morbus Parkinson begünstigt, ist immer noch nicht ausgeräumt (NeuroNews.de berichtete). Wissenschaftler des Department of Nutrition an der Harvard School of Public Health in Boston, USA haben nun in einer neuen Studie weitere Zusammenhänge zwischen einer geringfügigen aber chronischen Belastung mit Pestiziden und dem individuellen Parkinsonrisiko untersucht. Dafür analysierten sie Daten der Cancer Prevention Study II, einer 1992 begonnenen Langzeitstudie der American Cancer Society. Für die aktuelle Studie untersuchten die Forscher 143.325 Teilnehmer, die zum Studienbeginn 1992 weder an einem Morbus Parkinson erkrankt waren, noch eine Parkinsonsymptomatik aufwiesen. 7.864 Studienteilnehmer (5,7 Prozent) gaben an, dass sie Pestiziden ausgesetzt waren. Darunter befanden sich 1.956 Landwirte oder in der Landwirtschaft tätige Personen und Fischer. Der Datenabgleich ergab, dass die Personen mit einer zurückliegenden regelmäßigen Pestizidexposition eine um 70 Prozent höhere Inzidenz für einen Morbus Parkinson aufwiesen. Dabei spielte es keine Rolle, ob die mit Pestiziden belasteten Probanden aus dem Bereich der Landwirtschaft stammten oder nicht. Eine Exposition mit Asbest, Säuren, Lösungsmitteln und anderen Chemikalien hatte wie eine Belastung mit Kohlen- und Mineralienstaub und acht weiteren beruflich bedingten Belastungen keinen Einfluss auf die Inzidenz eines Morbus Parkinson. Angesichts dieser Studienergebnisse empfehlen die Forscher weitere Untersuchungen um herauszufinden, welche chemischen Bestandteile der Pestizide für diese Zusammenhänge verantwortlich sein könnten. http://www.neuronews.de

Originalveroeffentlichung: leider nicht mehr frei zugänglich 

Anmerkung Scherrmann:

Interessant hier ist, dass

a) eine "chronische Niedrigdosis-Exposition) ("chronic low-dose exposure to pesticides") untersucht wird,

b) diese Veroeffentlichung in den Neuronews vorgestellt wird, einem Blatt, dass bisher Chemikalien als Ursache fuer neurologische Krankheiten und Beschwerden so gut wie nicht im Fokus hat,

c) im Original im Titel kein Fragezeichen steht.

d) im Original "may be", in den (deutschsprachigen) Euronews mit "weiterhin ungeklaert" übersetzt wird.


28.09.2006 Von PAN Germany

PAN Germany hat in zwei Stellungnahmen, die im Juni verabschiedeten Vorschläge der EU Kommission zur nachhaltigen Nutzung von Pestiziden (1) und zum Inverkehrbringen von Pestiziden (2) kommentiert:

(1) http://www.pan-germany.org/download/pan_position_zu_doc11902_06_u_11896_06.pdf

sowie

(2) http://www.pan-germany.org.

Die Rahmenrichtlinie zum nachhaltigen Einsatz von Pestiziden soll erstmalig die Anwendung von Pestiziden auf Gemeinschaftsebene regeln.

Geplant sind unter anderem nationale Aktionspläne, um die Gefahren, Risiken und die Abhängigkeit vom Einsatz von Pestiziden zu reduzieren.

Die integrierte Landwirtschaft soll ab 2014 verbindlicher Standard im konventionellem Anbau werden. Wie diese Standards aussehen werden, ist jedoch noch ungewiss, ebenso wie die Finanzierung der nationalen Aktionspläne. Das größte Defizit an dem Vorschlag stellt jedoch aus unserer Sicht das Fehlen quantitativer Zielvorgaben und von Indikatoren dar. So bleibt ein guter Ansatz auf halbem Wege stecken.

Die neue Verordnung zum Inverkehrbringen von Pestiziden wird die EU-Richtlinie 91/414 ablösen. Erfreulich ist die Einführung des Substitutionsprinzips und der vergleichenden Bewertung von Pestiziden.

Danach werden gefährliche Stoffe durch weniger gefährlichere oder durch nichtchemische Alternativmethoden ersetzt werden. Die geplante Einführung einer zonalen Zulassung, wobei die EU in drei große Zonen unterteilt wird und den einzelnen Mitgliedsstaaten ihre souveräne Entscheidungsfreiheit bezüglich der Pestizidzulassung entzogen wird, ist nach unserer Auffassung abzulehnen. Ebenso problematisch ist der Vorschlag, weiterhin die Zulassung von krebserregenden, erbgutschädigenden, reproduktionstoxischen und hormonell wirksamen Pestiziden zu gestatten.

PAN Germany hofft, dass die bundesdeutschen Ministerien (BMU und BMELV) sich auch mit Blick auf die deutsche Ratspräsidentschaft für einen starken Umwelt- und Verbraucherschutz im Zuge der kommenden Beratungen im EU-Rat und im EU-Parlament einsetzen werden.

Weitere Informationen:  www.pan-germany.org, www.pestizidreduktion.de Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.


Umwelt-Medizin-Gesellschaft 19. Jahrgang, Ausgabe 1/2006, S. 1-84 Schwerpunkt: Agrogentechnik

Inhalt u.a:

W. Reuter: Pestizide in Lebensmitteln - Höchstmengenfestlegung und Belastung

https://www.forum-medizin.de/umwelt-medizin-gesellschaft


06.08.2006 US-Umweltbehörde - Streit um Risikobewertung von Pestiziden

Washington - Die US-Umweltbehörde (Environmental Protection Agency, EPA) hat eine zehnjährige Neubewertung von Pestiziden abgeschlossen http://www.aerzteblatt.de/